Wichtige Hinweise zu Eichenprozessionsspinnern, Badedermatitis und Zerkarienbefall

Liebe Athletinnen und Athleten,

auch vor dem Münstertriathlon macht der Eichenprozessionsspinner nicht halt. Wie bei jeder Aktivität im freien (Radtour, Spaziergang) besteht auch beim Triathlon die Gefahr mit dem Eichenprozessionsspinner in Kontakt zu kommen. Die Brennhaare der Raupen können Hautausschläge und Juckreiz hervorrufen. Weiterhin besteht die Gefahr von asthmatischen bzw. allergischen Reaktionen bei empfindlichen Personen. ​ Die Streckenführung beim Münstertriathlon ermöglicht es uns Eichen weitgehend zu vermeiden, allerdings kann vor allem auf der Radstrecke durch Wind und Bäume am Streckenrad ein Kontakt nicht ausgeschlossen werden. Wir weisen daher darauf hin, dass die Teilnahme auf eigene Gefahr erfolgt.

Im Zweifelsfalle bitten wir auch hier Betroffende sich an die Unfallhilfestelle auf dem Veranstaltungsgelände zu wenden und ggf. in den Folgetagen einen Arzt aufzuschen. Zudem empfehlen wir als Veranstalter unbedingt das Tragen eine Rad- bzw. Sonnenbrille während des Wettkampfs um die Augen zu schützen.

Zum Zekarienbefall: Die Naturbelassenheit von Freigewässern wie dem Kanal wird nicht nur von Triathleten sondern auch von Enten und anderen Flugvögeln sehr geschätzt. Diese bringen als Parasiten gelegentlich kleine Saugwürmer – sog. Zerkarien – mit, welche im Früh- oder Spätsommer bei klarem Wasser und Temperaturen um 20° aus Schnecken und Muscheln zur Wasseroberfläche aufsteigen können. Es werden dann Enten und Wasservögel als Zwischenwirte befallen. Der Mensch ist als Wirtsorganismus nicht geeignet. Trotzdem kann ein Zerkarienbefall der Haut einen hartnäckigen Juckreiz und im Falle einer allergischen Reaktionsbereitschaft eine zeitversetzte Quaddelbildung auslösen. Diese als „Bade-“ oder „Schwimmbaddermatitis“ beschriebene Symptomatik kann 2-4 Wochen andauern und ist deutlich ausgeprägter als bei einem Mückenstich.

Die Beachtung der folgenden Hinweise kann das Risiko einer Badedermatitis für Schwimmer in Freigewässern senken:

  • Nicht in ufernahen Bereichen Schwimmen. Im Kanal sollten sich die Athleten/-innen von der Spuntwand und von Wasservögeln fernhalten
  • Gründliches Duschen und kräftiges Frottieren / Abtrocknen nach dem Schwimmen
  • Einreiben der Haut mit einer dicken Schicht wasserfester Sonnencreme oder Vaseline VOR dem Schwimmen im Freigewässer
  • Alternativ können in Abstimmung mit dem Hausarzt – insbesondere bei vorbestehender Allergieneigung und hoher Hautempfindlichkeit –  Hautcremes mit Niclosamid oder anderen Repellantien z.B. „Safe Sea®“ (in Deutschland erhältlich als „Quallen+Sonnenschutz Canea LSF 30“- eingesetzt werden

Bestehen erste Beschwerden und Symptome einer Badedermatitis nach dem Schwimmen sind gelten für den Wettkampftag folgende Empfehlungen:

  • Aufsuchen der Unfallhilfsstelle des Deutschen Roten Kreuzes auf dem Veranstaltungsgelände – die Ärzte dort kennen sich mit dem Krankheitsbild aus und gewährleisten die Erstversorgung. Hier kommen z.B. Zinkoxidpasten mit Gerbstoffen (z.B. Multilind® Paste) zum Einsatz.
  • Aufsuchen des Hausarztes in den Folgetagen. Dieser kann je nach Beschwerdegrad z.B. Juckreizhemmer wie Antihistaminika- oder Hydrocortisoncremes rezeptieren.

Euer SMCT-Orgateam